Klangapparate 17.+18.11.06
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Thilges-Trautonium
"Frische Farben für einen alten Apparat". Das Trautonium, um 1930 von Friedrich Trautwein entwickelt, ist heute leider, fast nur noch durch den Musiker Oskar Sala ein Begriff. Sein radikal individueller Weg als Musiker bestimmte bisher die Rezeption des Themas. 
Thilges Studie zum Klangapparart "Trautonium" beschäftigt sich nicht mit den Eigenheiten von Salas Trautonium wie etwa sein Manual, sondern ausschließlich mit seiner Klangerzeugung:
Erkenntnisse aus der Klangfarbentheorie wurden beim Bau des originalen Trautoniums dazu verwendet individuelle (charakteristische) Klänge zu erzeugen.  Dabei entstehen die Klangfarben des Instrumentes durch die Mixtur Subharmonischer Schwingungen. 
Thilges erzeugen ihre Klangfarben auf  Basis einer 4fachen Subharmonie. Anders als beim Sala ´schen Trautonium entstehen die Mixturen nicht innerhalb der Appartur, sondern durch Mehrkanalbeschallung im Hörraum. Das Raumverhalten der zu einander in Beziehung stehenden Klänge bestimmt die Klangfarben. Der Aufführungsort wird Teil der Apparatur. 
Mit diesen zusätzlichen Möglichkeiten in der Klangfärbung, ist die Genese komplexer Klänge und Strukturen naheliegend: Es geht also nicht um die Gestaltung einer singulären Charakteristik  sondern um das Aufeinanderprallen verschiedener Klänge 
Mit freundlicher Unterstützung von Doepfer Musikelektronik